Donnerstag, 27. April 2017

Büro, Büro oder immer dieser Mief am Arbeitsplatz - wer riecht - sorry - kennt das nicht?

Ob nun Mundgeruch, Schweißfüsse, Parfüm ohne Ende, Blähungen, auf dem Firmenklo daneben pinkeln, die Fahne am Morgen oder sonstige Ausdünstungen: So manchem Kollegen stinkt es gewaltig!



Frauen stinkt's - und Männern genauso. Bei 62 Prozent der Berufstätigen in Deutschland sinkt die Konzentrationsfähigkeit, wenn schlechte Gerüche die Arbeitsumgebung beeinträchtigen. Nahezu die Hälfte (48 Prozent) schätzen sich selbst als vermindert leistungsfähig ein, wenn es unangenehm riecht. Umgekehrt fühlen sich drei Viertel der Befragten motivierter, wenn es duftet, die Hälfte sogar kreativer. Frauen reagieren sensibler auf Gerüche als Männer.

Die repräsentative Umfrage "Gerüche im Arbeitsumfeld" wurde von net-request im Auftrag von CWS-boco unter Berufstätigen in Deutschland durchgeführt. Gerüche beeinflussen das Wohlbefinden und die Wahrnehmung von Menschen. Inwiefern betrifft das die Arbeitshaltung der Deutschen? Die Umfrage von CWS-boco "Gerüche im Arbeitsumfeld" zeigt, dass unangenehme Gerüche häufig vorkommen: 

Wo stört der Mief am meisten?

Über die Hälfte der Befragten (54 %) klagen über Gestank am Arbeitsplatz, bei 27 % der Befragten kommt er gar häufig bis sehr häufig vor.

Schlechte Luft im Konferenzraum stört 88 % aller Berufstätigen bei der Arbeit. 89 % der Erwerbstätigen empfinden schlechte Gerüche im Büro als störend, davon 69 % als sehr störend.

73 % der Befragten fühlen sich von Gerüchen in Küche bzw. Kantine sowie im Waschraum gestört.

Weniger Kreativität, Motivation, Leistung und Wohlbefinden

62 % der Befragten geben an, sich bei schlechten Gerüchen auch schlecht konzentrieren zu können, 49 % fühlen sich gar weniger kreativ und 48 % geben an, weniger leistungsfähig zu sein.

Riecht es während eines Meetings gut, empfinden 75 % dieses als weniger anstrengend und 71 % fühlen sich zudem motivierter.

Schweiß und Nikotin: Frauen stinkt's

Fast alle berufstätigen Frauen (94 %) empfinden unschöne Gerüche im Büro oder Konferenzraum als störend, bei den Männern sind es 84 % bzw. 83 %.

Schweiß- und Nikotingeruch werden von beiden Geschlechtern als besonders unangenehm empfunden: 94 % der Frauen und 87 % der Männer stören sich an Schweißgeruch, bei Nikotingeruch sind es 86 % bzw. 72 %.

Chemische Gerüche und Essensgerüche stören 74 % bzw. 64 % der Frauen. Männer sind hier unempfindlicher (66 % und 45 %).

Die Umfrage zeigt, wie groß der Einfluss von Geruch bzw. Duft auf die Arbeitshaltung von Mitarbeitern sein kann. Dies sollte Arbeitgeber motivieren, etwas für ein angenehmes Raumklima am Arbeitsplatz zu tun. Nicht nur die Mitarbeiter, sondern letztlich das gesamte Unternehmen profitieren davon, erklärt Enzo Lagrasta, Leitung Produktmanagement CWS bei CWS-boco Deutschland.

Informationen zur Umfrage: Im Auftrag von CWS-boco führte net-request eine Online-Umfrage in Deutschland zum Thema "Gerüche im Arbeitsumfeld" durch. Alle 500 Befragten sind berufstätig, davon sind 235 Frauen und 265 Männer. Die Umfrage wurde repräsentativ nach Alter (25 - 60 Jahre) und Geschlecht für Erwerbstätige durchgeführt.

Mittwoch, 26. April 2017

Wer kennt das nicht: Plötzlich sind sie da die Bläschen an der Lippe - Herpes-Alarm!

Was ist Herpes und was hilft gegen die Bläschen? Und nicht nur an den Lippen! Wenn Sie zum ersten Mal Herpesbläschen haben, heißt das leider, dass das höchstwahrscheinlich nicht das letzte Mal war. Höchste Zeit, sich zu informieren. Ein Überblick.


Braut sich eine Erkältung zusammen, lässt der Herpesalarm nicht lange auf sich warten. Bevor man schnieft und hustet, kribbelt und spannt es an den Lippen oder im Genitalbereich. Antworten auf die wichtigsten Fragen zu diesem nervigen Thema.

Was ist Herpes?

Umgangssprachlich sind mit Herpes zwei durch Humane Herpesviren verursachte Erkrankungen gemeint: Lippenherpes und Genitalherpes.

Das Herpes-simplex-Virus-1 (HSV-1) verursacht hauptsächlich Lippenherpes (Herpes labialis), seltener wird die Erkrankung durch Herpes-simplex-Virus-2 (HSV-2) ausgelöst. Weltweit sind etwa zwei Drittel aller Menschen, die unter 50 Jahre alt sind, mit HSV-1 infiziert.

Das Herpes-simplex-Virus-2 ist hauptverantwortlich (70 bis 80 Prozent) für den sexuell übertragbaren Genitalherpes (Herpes genitalis). Die restlichen 20 bis 30 Prozent werden von Typ 1 verursacht. Weltweit sind rund elf Prozent der Menschen zwischen 15 und 49 Jahren mit HSV-2 infiziert.

Wenn die erste Herpes-Infektion abklingt, ziehen sich einige Viren in die sogenannten Nervenganglien zurück. Sie bleiben in diesen Nervenknoten in einer Art Ruhezustand, bis sie beispielsweise durch ein geschwächtes Immunsystem geweckt werden. Dann wandern Erreger zu Hautzellen und vermehren sich dort. Wer einmal mit Herpesviren infiziert ist, bleibt leider infiziert.

Wie steckt man sich mit Herpes an?

Das Herpes-simplex-Virus wird von einem infizierten auf einen gesunden Menschen beim Küssen und beim (oralen) Geschlechtsverkehr übertragen. Auch der Besuch einer öffentlichen Toilette kann gefährlich sein, wenn zuvor jemand mit aktivem Genitalherpes dieselbe Toilette aufgesucht hat. Benutzte Unterwäsche ist ebenfalls ansteckend. Kratzt jemand an Herpesbläschen, hat er Viren an der Hand - und kann diese durch Berührung oder Händeschütteln übertragen. Mitunter reicht für eine Infektion schon enger Körperkontakt oder das gemeinsame Benutzen eines Trinkgefäßes, beispielweise bei Geschwistern oder Kindern im Kindergarten. Bei Herpes im Mundbereich können Viren sogar beim Sprechen über kleinste Speicheltröpfchen übertragen werden.

Sind Herpesviren außerhalb des Körpers überlebensfähig?

Die Erreger können mehrere Tage - vor allem im feuchten Milieu - außerhalb des Körpers überleben.

Wann ist Herpes ansteckend?

Herpes ist immer dann ansteckend, wenn eine aktive Infektion (Erstinfektion, Reaktivierung) vorliegt. Solange sich das Virus im Ruhezustand in den Nervenganglien befindet, besteht keine Ansteckungsgefahr.

Wodurch beziehungsweise wann werden die Viren reaktiviert?

Herpesviren werden wieder aktiv, wenn das Immunsystem schwächelt. Das kann an einer Erkältung oder anderen Krankheiten liegen, an starkem Stress oder Schlafstörungen. Oder an Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken, wie etwa Kortison. Auch starke Sonneneinstrahlung oder hormonelle Veränderungen während Menstruation oder Schwangerschaft können Herpesviren wecken.

Durch welche Symptome macht sich Lippenherpes bemerkbar?

Ein Herpesbläschen kündigt sich an einer Stelle an durch:

Leichtes Brennen, ein Kribbeln oder mehrstündiges Spannungsgefühl an der Lippe.

Ist das Bläschen da, füllt es sich schnell mit Flüssigkeit, die Viren enthält. Der Betroffene fühlt sich insgesamt nicht gut. Nach ein paar Tagen platzt das Bläschen auf. Eine kleine Wunde bleibt zurück, auf der sich gelblicher Schorf bildet. Bis dahin ist man ansteckend. Nach insgesamt ein bis zwei Wochen ist das Herpesbläschen abgeheilt. Mitunter bleiben die Bläschen nicht auf die Lippen beschränkt, sondern finden sich auch auf den Wangen, dem Naseneingang, im Augenbereich oder im Mund.

Welche Symptome treten bei Herpes genitalis auf?

Der Erstausbruch ist am schlimmsten. Bei Frauen sind dann oft nicht nur die Vagina, sondern auch die Harnröhre und der Muttermund betroffen. Bei Männern bilden sich die Bläschen auf dem Penis, die gesamte Eichel kann entzündet sein. Ebenso kann der Analbereich betroffen sein.

Scheide oder Penis sind gerötet und geschwollen
Unangenehmes Kribbeln
Juckreiz
Brennen
Im Scheidenbereich bilden sich flüssigkeitsgefüllte Bläschen mit hochinfektiösem Inhalt
Glasiger Ausfluss bei Frauen
Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr
Allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.

Es gibt auch latente, völlig symptomfreie Infektionen, bei denen die Betroffenen trotzdem Viren ausscheiden. Das Ansteckungsrisiko ist in diesen Fällen besonders hoch.

Zu welchen Komplikationen kann Herpes führen?

Herpes an der Lippe ist meist harmlos. Es kann jedoch zu einer sogenannten bakteriellen Superinfektion kommen, wenn die Herpesbläschen aufplatzen.

Werden Herpes-simplex-Viren vom Typ-1 ins Auge verschleppt, können sie Hornhaut oder Netzhaut befallen. Die Hornhaut kann stellenweise vernarben. Bei einem Netzhautbefall droht Erblindung. Es muss schnellstmöglich behandelt werden. Auch eine vor allem durch HSV-1 verursachte Entzündung des Gehirns (Herpes-Enzephalitis) kann auftreten und ist lebensbedrohlich.

Genitalherpes kann mit Komplikationen einhergehen.

Bei bestimmten Risikogruppen mit geschwächtem Immunsystem können ausgedehnte, schlecht heilende Haut- und Schleimhautläsionen sowie bakterielle Superinfektionen auftreten.

Bei Neugeborenen kann sich die Infektion im ganzen Körper ausbreiten und zu einer Gehirnentzündung führen. Bei einer mütterlichen Erstinfektion während der Schwangerschaft erhöht sich das Risiko einer Fehlgeburt.

Bei Neurodermitis-Patienten drohen wegen der verletzten Hautoberfläche großflächiger Herpesbläschen-Befall und bakterielle Superinfektionen.

Wie wird Lippenherpes behandelt?

Lippenherpes wird mit rezeptfreien antiviralen Salben oder Cremes mit den Wirkstoffen Aciclovir oder Penciclovir behandelt. Sie hemmen die Virusvermehrung und beschleunigen damit die Heilung etwas. Die Präparate sollten möglichst frühzeitig bei den ersten Symptomen - und dann konsequent - aufgetragen werden. Sonst helfen sie nicht.

In der Apotheke gibt es zudem eine ebenfalls rezeptfreie Salbe beziehungsweise Creme mit Melissen-Trockenextrakt - auch das pflanzliche Mittel soll die Symptome lindern und die Abheilung fördern.

Tritt Lippenherpes sehr häufig auf oder zieht er jedes Mal schwere Hautläsionen nach sich, ist ein Arztbesuch ratsam, um eventuell eine längere vorbeugende Behandlung mit Virushemmern einzuleiten.

Was hilft gegen Genitalherpes?

Antivirale Medikamente wie Aciclovir können entweder in Tablettenform oder in leichteren Fällen als Creme die Schwere und Dauer der Beschwerden verringern. In schweren Fällen kann der Arzt das antivirale Medikament spritzen oder als Infusion verabreichen. Kommt es häufiger als sechsmal pro Jahr zu einem Ausbruch, ist die vorbeugende Einnahme über ein Jahr möglich.

Welche Hausmittel gibt es für die Herpes-Behandlung?

Teebaumöl, Manuka-Honig aus Neuseeland, Propolis, Zinksalbe sowie Zitronenmelisse gehören zu den Hausmitteln, die manche gegen unkomplizierte Lippenherpes-Ausbrüche einsetzen. Mit Teebaumöl muss man vorsichtig sein, weil es Hautentzündungen verursachen kann und die Haut reizt. Unverdünntes Teebaumöl wird sogar als gesundheitsschädlich eingestuft. Manchmal raten Betroffene zu Zahnpasta. Doch sie enthält reizende Stoffe und trocknet die Haut stark aus. Das kann die Heilung verzögern.

Was tun, wenn Herpes genitalis kurz vor der Entbindung ausbricht?

In diesem Fall werden die Ärzte zu einem Kaiserschnitt raten, um eine Infektion des Neugeborenen zu verhindern. Sollte sich das Baby doch mit Herpes infizieren, muss es unverzüglich mit Virushemmern behandelt werden.

Wie können Sie Lippenherpes und Herpes genitalis vorbeugen?

Eine Schutzimpfung gibt es derzeit weder für Lippenherpes noch für Herpes genitalis.

Solange Sie oder Ihr Partner nicht-verkrustete und damit infektiöse Herpesbläschen haben, gilt:

Kein Küssen, Oralsex oder Sex. Kondome reichen als Schutz nicht.

Finger weg von den Bläschen. Präparate nicht mit dem Finger auf die Bläschen auftragen, sondern mit einem sauberen und vorab desinfizierten Plastikspatel.

Grundsätzlich Handtücher, Servietten, Gläser, Besteck, Lippenstifte, Strohhalme etc. nicht mit jemandem teilen, der eine aktive Lippenherpesinfektion hat. Bei Genitalherpes sollten Handtücher nicht gemeinsam verwendet werden.

Muss ich zum Arzt, wenn ich Herpes habe?

Bei einem Genitalherpes ist es in jedem Fall notwendig zum Arzt zu gehen, um andere Erkrankungen auszuschließen. Außerdem kann der Mediziner antivirale Medikamente verschreiben. Sexualpartner sollten bei Bedarf ebenfalls behandelt werden.

Ein Arztbesuch ist bei Lippenherpes für folgende Menschen ratsam:

Immungeschwächte Menschen
Menschen mit Neurodermitis oder ausgedehnten Ekzemen
Schwangere und Stillende
Säuglinge und Kleinkinder
ältere Menschen, die gleichzeitig an mehreren Erkrankungen leiden,
Menschen mit starker Bläschenbildung oder Ausbreitung auf Kinn und Nase sowie mit starken Lokalreaktionen wie Hautrötungen, offenen oder eitrigen Hautarealen Menschen, bei denen Herpes labialis häufiger als sechs Mal pro Jahr auftritt oder länger als zehn bis 14 Tage anhält, zusätzlich Fieber oder ein allgemeines Krankheitsgefühl auftritt oder die Augen betroffen sind oder weitere Infektionen mit Humanen Herpes-Viren vorliegen.